Bergbaugeschichte und Berliner Politik (Pressebericht Markgräfler Tagblatt)

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Kreis Lörrach (was). Auf Einladung des FDP-Kreisverbands Lörrach trafen sich am Samstag rund 50 Mitglieder der Freien Demokraten im Besucherbergwerk Finstergrund in Wieden zum traditionellen Frühlingsfest der Partei.

Mit der Wahl des Veranstaltungsortes sei – wie schon beim Frühlingsfest 2017 im Kandertal – die Intention verbunden gewesen, die Region des Oberen Wiesentals zu stärken, erläuterte dabei Kreisvorsitzender Harry Vogt. Er gab außerdem in diesem Zusammenhang die Pläne der Partei bekannt, die einzelnen Ortsverbände des oberen Wiesentals ab Zell in einem einzigen Ortsverband „Oberes Wiesental“ zusammenlegen zu wollen.

 

Kein „weiter so“ mehr

 

Anschließend führte Martin Wietzel, Vorstandsmitglied des Bergmannsvereins Finstergrund, die Gäste kurz in die Geschichte des Wiedener Bergbaus, die Arbeit des Vereins und aktuelle Projekte ein. Die FDP-Mitglieder fuhren dann in zwei Gruppen mit der Grubenbahn ein und genossen eine Führung mit Clemens Jäger und Peter Wegstroth.

 

Nach der Rückkehr ans Tageslicht stärkten sich die Teilnehmer in Utzenfeld, während Bundestagsabgeordneter Christoph Hoffmann aus Berlin berichtete. Dabei erläuterte er noch einmal kurz seine Gründe für das Scheitern der Jamaika-Verhandlungen („Es gab kein neues Fundament für neue Ideen, letztendlich wäre es ein ’weiter so’ gewesen“) und gab einen Einblick in sein persönliches Ankommen in der Hauptstadt. Außerdem berichtete er aus den beiden Ausschüssen, in denen er aktiv ist: der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und der Ausschuss für Entwicklung und Zusammenarbeit.

 

Letzteren bezeichnete er dabei als ein Themenfeld, das „in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt“ worden sei. Doch gerade mit Blick auf die Globalisierung werde dieses Thema an Bedeutung gewinnen. Deshalb könne etwa beim Thema Migration nur dann eine Veränderung gelingen, wenn in den Ländern der Dritten Welt Lebensbedingungen geschaffen würden, die den Menschen keinen Anlass mehr geben, zu gehen. Als Hauptschwerpunkt der Entwicklung sieht Hoffmann dabei die Bildung.

 

Bürokratie abbauen

 

Allgemein beschäftige sich die Partei „mit vielen Themenfeldern“, führte der Bundestagsabgeordnete weiter aus und nannte hier beispielhaft den Abbau von Bürokratie oder – bezogen auf die Region – die Entschärfung der Stau-Schwerpunkte auf der B 317.

Bei anschließenden Fragen aus der Runde ging er zudem auf weitere Punkte ein und appellierte zum Abschluss allgemein an die Politiker der „alten“ demokratischen Parteien, auch für begangene Fehler einzustehen, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen.